Was darf es denn noch sein?

Wir haben doch jetzt die „Ehe für alle“ und alle Gesunden dürfen Blut spenden.

Tatsächlich haben wir in den letzten Jahren noch mal enorm mehr erreicht. Das haben wir alle zusammen erkämpft, weil wir am Ball geblieben sind und uns nicht haben entmutigen lassen.

Wie kommen wir auch dazu? Dennoch haben wir immer noch und immer wieder Themen, an denen wir arbeiten wollen und müssen.

Feier im Bundestag am Abend des Bundestagsbeschlusses (v.l.n.r.: Schleswig-Holsteins Vizepräsident des Landtages MdL Rasmus Andresen, LSVD-Landesvorstand Danny Clausen-Holm und Daniel Lembke-Peters von der LAG queer Grün SH)

Offene Forderungen

1.Antidiskriminierungsgesetze:

Queere Menschen fordern umfassende Antidiskriminierungsgesetze auf Bundesebene, die LGBTQ+-Personen in allen Lebensbereichen vor Diskriminierung schützen, einschließlich am Arbeitsplatz, im Bildungswesen, im Gesundheitswesen und im Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen.

2. Anerkennung von geschlechtlicher Vielfalt:

Queere Menschen fordern die Anerkennung und rechtliche Anerkennung von geschlechtlicher Vielfalt, einschließlich der Selbstbestimmung und des Schutzes von Trans*- und nicht-binären Personen. Dies beinhaltet auch die Reform des Transsexuellengesetzes (TSG) und die Einführung von rechtlichen Anerkennungsoptionen jenseits des binären Geschlechtssystems.

3. Schutz vor Gewalt und Diskriminierung:

Queere Menschen fordern verstärkte Maßnahmen gegen Gewalt, Diskriminierung und Hassverbrechen gegen LGBTQ+-Personen, einschließlich effektiver Strafverfolgung, Sensibilisierung und Prävention.

4. LGBTQ+-Gesundheit:

Queere Menschen fordern verbesserten Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung, einschließlich geschlechtssensibler Gesundheitsversorgung und psychosozialer Unterstützung für LGBTQ+-Personen, sowie die Beendigung von sogenannten “Konversionstherapien”, die als schädlich und diskriminierend betrachtet werden.

5. LGBTQ+-Jugendschutz:

Queere Menschen fordern Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes und der Unterstützung von LGBTQ+-Jugendlichen, einschließlich anti-homophober und anti-transphober Mobbing-Prävention in Schulen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche.

6. Familiengleichstellung:

Queere Menschen fordern die volle rechtliche Gleichstellung von Regenbogenfamilien, einschließlich Adoption und Co-Elternschaft, sowie die Anerkennung von vielfältigen Familienformen und die Abschaffung von Diskriminierung gegenüber LGBTQ+-Eltern und ihren Kindern.

7. Sichtbarkeit und Akzeptanz:

Queere Menschen fordern eine Förderung von Sichtbarkeit, Akzeptanz und Vielfalt von LGBTQ+-Menschen in der Gesellschaft, einschließlich in Bildung, Kultur, Medien und Sport, sowie Maßnahmen gegen Homo- und Transphobie in der Öffentlichkeit.

8. Flüchtlingsschutz:

Queere Menschen fordern verbesserten Schutz für LGBTQ+-Flüchtlinge vor Verfolgung, Diskriminierung und Gewalt aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder geschlechtlichen Vielfalt, einschließlich angemessener Unterbringung, medizinischer Versorgung und rechtlicher Unterstützung.

9. Inklusive Gesundheitsversorgung:

Queere Menschen fordern eine inklusive und geschlechtssensible Gesundheitsversorgung für alle LGBTQ+-Personen, unabhängig von Alter, Herkunft