Queere Geschichte in Deutschland

Homosexualität war in Deutschland bis in die 1960er Jahre strafbar. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden tausende queere Menschen verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Homosexualität weiterhin kriminalisiert, und es gab fortgesetzte Verfolgung und Diskriminierung.

Der Stonewall-Aufstand im Jahr 1969 in New York City, USA, wird oft als Meilenstein in der Geschichte der LGBTQ+-Bewegung betrachtet. Es inspirierte auch queere Aktivist*innen in Deutschland, für ihre Rechte einzutreten und für eine Entkriminalisierung von Homosexualität zu kämpfen.

In den 1970er Jahren entstand in Deutschland eine lebendige Schwulenbewegung, die für die Anerkennung von LGBTQ+-Rechten kämpfte. Es wurden zahlreiche Organisationen gegründet, die sich für die Belange von Schwulen einsetzten und für eine Entkriminalisierung von Homosexualität kämpften.

Die Ausbreitung von HIV/AIDS in den 1980er und 1990er Jahren war auch für die queere Gemeinschaft in Deutschland eine Herausforderung. Es gab Stigmatisierung, Diskriminierung und mangelnde Unterstützung für Menschen mit HIV/AIDS.

In den 1990er Jahren wurden in Deutschland Anti-Diskriminierungsgesetze eingeführt, die LGBTQ+-Personen vor Diskriminierung am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft schützen sollten.

Im Jahr 2001 wurde in Deutschland die eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt, die ihnen einige, aber nicht alle Rechte und Pflichten der Ehe zugestand.

Die Rechte von trans Personen wurden in Deutschland erst spät anerkannt. Erst im Jahr 2011 wurde das Transsexuellengesetz reformiert und die Voraussetzungen für eine rechtliche Anerkennung der Geschlechtsidentität erleichtert.

Im Jahr 2017 wurde die Ehe für alle in Deutschland eingeführt, die gleichgeschlechtlichen Paaren die volle Gleichstellung mit der Ehe ermöglichte.